Die Crème de la Crème der amerikanischen Archäologie trifft sich im Oktober 2013 in Santa Fe zum Kongress „Paleoamerican Odyssey“
Wann
kam der Mensch nach Amerika? Diese Frage umreißt eines der
spannendsten Forschungsgebiete, mit der sich die Archäologie derzeit
beschäftigt. Die führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet kommen
im Oktober 2013 in Santa Fe (Neumexiko) zum dreitägigen Kongress
"Paleoamerican Odyssey" zusammen, um sich über den
Forschungsstand auszutauschen.
Eine Clovis-Spitze ©: Virginia Dept. of Historic Resources |
Jahrzehnte
lang schien die "Clovis first"-Theorie in Stein gemeißelt,
sie wurde praktisch zum Dogma der amerikanischen
Vorgeschichtsforschung. Ausgrabungsergebnisse, die etwas anderes zu
beweisen schienen, wurden als ungenau oder gar unprofessionell
diskreditiert. Das änderte sich erst allmählich, als Ende der
1980er Jahre Tom Dillehay in Monte Verde in Chile einen Wohnplatz
ausgrub, der zweifelsfrei mindestens genauso alt war wie Clovis.
In
den letzten Jahren hat die paläoamerikanische Forschung dank einiger
Aufsehen erregender neuer Funde, aber auch mit Hilfe der Sprach- und
der Genforschung einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. "Clovis
first" ist praktisch vom Tisch, es gibt aber noch keine wirklich
überzeugende neue Theorie, die sie ablösen könnte. Einig sind sich
die Forscher allerdings darin, dass die Menschen sehr viel früher
nach Amerika kamen als bisher angenommen. Wahrscheinlich, so die
gängigste Erklärung, folgten sie mit Booten von Asien aus der
Pazifikküste, die damals wegen des um rund 100 Meter tiefer
liegenden Meeresspiegels, viel weiter nach Westen reichte als heute.

Ausführliche
Informationen: www.paleoamericanodyssey.com